GANZHEITLICHE PFERDETHERAPIE

Behandlungsablauf – Was bedeutet „ganzheitliche Pferdetherapie“?

Ziel einer ganzheitlichen Behandlung sollte es immer sein, den Ursprung des Problems zu finden um den Körper (physisch und auch psychisch) wieder in sein Gleichgewicht zu bringen. Um diesen Zustand durch Prävention erhalten zu können ist es wichtig, ein passendes individuelles Behandlungskonzept zu erstellen, welches auch den Besitzer miteinbezieht.

Bestandteile einer Erstbehandlung:
  • Anamnese, Erstgespräch, Gangbild-Analyse, Sicht- und Tastbefund, Ausrüstungs-Check, Zahn-Check
  • Lokalisierung von Blockaden und/oder Verspannungen
  • Behandlung der festgestellten Blockaden und Verspannungen
  • individuell zusammengestellte Anleitung zur anschließenden Unterstützung durch den Besitzer


Bei Blockaden, Dysbalancen oder Funktionsstörungen die bereits über einen längeren Zeitraum bestehen, passt sich das umliegende Gewebe/Muskeln der Fehlhaltung an und benötigt die entsprechenden Anstöße und etwas länger Zeit, um sich in seinem ursprünglichen Bewegungsmuster wieder zu finden. Je länger eine Läsion im Pferdekörper besteht, desto länger dauert der Heilungsprozess und es werden Nachbehandlungen nötig. Allerdings kann man meist schon nach der ersten Behandlung eine Verbesserung für das Pferd erzielen. Ein regelmäßiger Check-up hilft deshalb Muskelverspannungen und Läsionen frühzeitig zu erkennen und diese gezielt zu behandeln.

Nach der Behandlung braucht dein Pferd 2 Tage Ruhe, sollte nicht geritten werden, aber sich frei bewegen können um sich an das neue Körpergefühl und Bewegungsmuster gewöhnen zu können. Spaziergänge, laufen lassen oder Longieren sind neben Weide und Paddock meist gute Bewegungsmöglichkeiten.

Indikationen – Wann ist eine Behandlung sinnvoll?

Gerät der Körper des Pferdes aus seinem natürlichen Gleichgewicht, ist er nicht mehr in der Lage, die an ihn gestellten Anforderungen zu erfüllen. Bei folgenden Symptomen oder Problemen ist die ganzheitliche Pferdetherapie ein bewährtes Konzept und eine Behandlung empfehlenswert:

  • Muskelverspannungen und Muskelatrophien
  • Festgehaltener Rücken
  • Rittigkeitsprobleme / Widersetzlichkeiten gegen die Reiterhilfe
  • Unnatürliche Kopfhaltung
  • Verwerfen im Genick
  • Eingeschränkte Schulterfreiheit
  • Stellungs- und Biegungsprobleme
  • Kurztrittigkeit 
  • Häufiges Stolpern und Zehenschleifen
  • Fehlender Raumgriff
  • Schweifschiefhaltung 
  • Eingeklemmter oder festgehaltener Schweif
  • Falsches Anspringen im Handgalopp
  • Fehlende Aktivität der Hinterhand
  • Nach einem Unfall oder Sturz
  • Widersetzlichkeit (buckeln, steigen, durchgehen) 
  • Gurt- und Sattelzwang
  • Taktunreinheiten bis zu Lahmheiten (Lahmheiten bitte immer vorher tierärztlich abklären lassen) 
  • Abwehrreaktionen beim putzen oder satteln
  • Wesens- und Verhaltensveränderungen
  • … 

Auch zur Turniervorbereitung, allgemeinen Gesundheitsprävention oder der Erhaltung der Mobilität von älteren Pferden ist ein regelmäßiger physiotherapeutischer Check-up sinnvoll.